SV Nossendorfer Kickers e.V.

„Fußballerisch war es nicht so ansehnlich, was beide Mannschaften heute boten, mit dem Ergebnis bin ich allerdings zufrieden“ meinte Tutows Trainer Ronny Sprycha nach dem 2:0 Auswärtserfolg seiner Mannschaft bei den Nossendorfer Kickers.
Und tatsächlich wurden die 100 Zuschauer vor allem in der zweiten Halbzeit nicht unbedingt von den Stühlen gerissen – immer wieder verzettelten sich die Spieler im Klein - Klein, geradlinig vorgetragene Angriffe blieben eher die Ausnahme.
Die Blau- Weißen aus Tutow führten zu diesem Zeitpunkt bereits mit 2:0. Marco Felgenhauer hatte sein Team mit einem Schuss aus dem Rückraum in Führung gebracht (28.) und Chris Theunert mit einer tollen Direktabnahme aus halbrechts nachgelegt (38.).
Aber auch die Kickers hatten im ersten Durchgang einige vielversprechende Möglichkeiten, doch Hornburg, Mayer und Biermann vergaben diese zu leichtfertig.
Nossendorfs Robin Biemann, der in der Innenverteidigung einen guten Job machte, traf dann doch aus dem Gewühl heraus, aber der Schiedsrichter hatte zuvor ein Foul gesehen und gab den Treffer nicht.
Nach dem Wechsel schlug bei den Kickers die angespannte Personalsituation deutlich zu buche. Die gesamte Offensive und Martin Berndt auf der Sechs waren krankheitsbedingt ausgefallen und so blieben Hornburg und Schult als einzige Angriffsspieler übrig, die sich gegen die sichere Abwehr um Marco Felgenhauer aber selten durchsetzen konnten. Einmal hätte Enrico Schult das Leder jedoch im gegnerischen Kasten unterbringen müssen, aber sein Schuss aus Nahdistanz verfehlte den Kasten deutlich. Dies war symptomatisch für den Kickers Auftritt an diesem Tag, denen nicht so recht was gelingen wollte, Fehlpässe und leichtfertige Ballverluste waren an der Tagesordnung.
Die Gäste verwalteten ihren Vorsprung geschickt, machten aber nicht mehr als nötig. Paul Mayer hatte noch die große Möglichkeit zum 3:0, aber Nossendorfs Schlussmann blieb im eins gegen eins Sieger.
Als Henning Sieweke nach wiederholtem Foulspiel frühzeitig zum Duschen musste, glaubte kaum noch jemand an ein Aufbäumen der Kickers. Einige Standards sprangen für die Truppe von Klaus Henning zwar noch heraus, aber insgesamt fehlte vorne die Durchschlagskraft.
Die Gäste sind mit diesem zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel nun ganz im Soll, einziger Wermutstropfen blieb eine Knieverletzung von Tomm Wagner, dessen Einsatz in den nächsten Spielen fraglich ist.

Nossendorf: Reppenhagen, Krase, Biermann, Seemann, Sieweke, Berndt (ab 65. Schulz), Bartz, Femmer, Mayer, Schult, Hornburg

Tutow: Raatz, Sprycha (67. Boldt), Schröder, Schmidt, Sieminski, Wagner, Witt, Kegel, Felgenhauer, Mayer, Theunert